Der Begriff Geothermie kommt aus dem Griechischen und setzt sich zusammen aus „gé“ (griech.) = Erde/Land und „thermós“ (griech.) = warm/heiß. Geothermie heißt also ganz einfach „Erdwärme“.
Geothermische Energie ist die in Form von Wärme gespeicherte Energie unterhalb der Oberfläche der festen Erde. Im engeren Sinn handelt es sich bei der Geothermie um die im zugänglichen Teil der Erdkruste vorhandene Wärmeenergie, die zum Beispiel für Heizzwecke oder zur Stromerzeugung genutzt werden kann.
Nicht umsonst zählt der Wärmeinhalt der Erde zu den sogenannten erneuerbaren Energien, denn dieser würde den derzeitigen Weltenergiebedarf für etwa 30 Millionen Jahre decken. Die Energievorräte, die in der Erde gespeichert sind, sind also genauso unerschöpflich wie die der Sonne.
Wo entsteht Erdwärme?
Das Innere der Erde ist schalenförmig aufgebaut. Unter der dünnen Erdkruste befindet sich der Erdmantel und darin der Erdkern. Laut derzeitigen Erkenntnissen herrschen im obersten Erdmantel Temperaturen von etwa 1.200 °C und im Erdkern sogar bis über 5.000 °C. Man sagt, dass die Temperatur in Mitteleuropa in den obersten Erdschichten durchschnittlich um 3 °C pro 100 m zunimmt.
Geothermische Energie ist weder vom Klima noch von Tages- oder Jahreszeiten abhängig, gilt deshalb als sehr zuverlässige Energiequelle und ist immer dann verfügbar, wenn Nachfrage besteht. Außerdem benötigen geothermische Anlagen zur Wärme- oder Energieerzeugung wenig Platz und lassen sich somit gut in das Landschaftsbild einfügen.
Erdwärme ist nicht nur besonders umweltfreundlich, sie kann auch regional genutzt werden und ist somit nicht von politischen Risiken beeinflusst – Top-Voraussetzungen, um uns mehr denn je auf die Nutzung der Geothermie zu fokussieren.
Ihr Ovum-Team